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Wie sag’ ich das bloß meinen Mitarbeiter:innen?

Eine Beförderung bleibt aus, Mitarbeiter bekommen keine Gehaltserhöhung, ein Vertrag wird nicht verlängert, Budgets werden gekürzt und Mitarbeiter müssen gekündigt werden. Für die meisten Führungskräfte ist es eine der unangenehmsten Aufgaben: Schlechte Nachrichten überbringen. Im heutigen Blogartikel verrate ich dir, wie du schlechte Nachrichten möglichst schonend, aber doch klar und souverän überbringst.

Viele Führungskräfte und Unternehmer:innen würden sich am liebsten davor drücken, schlechte Nachrichten zu übermitteln und schicken stattdessen eine E-Mail aus. Keine gute Alternative! Dadurch verlierst du erheblich an Souveränität. Als Führungskraft sollst du Ruhe, Kraft und Zuversicht spenden – gerade in schwierigen Zeiten.

Warum fällt uns das so schwer?

Dem Überbringe einer schlechten Nachricht schlägt selten Sympathie entgegen. Wenn du Mitarbeiter über negative Entscheidungen informieren musst, dann kann das Stress verursachen. Und wer unter Druck steht, wird schnell emotional. Sachliche Argumente sind dann wie weggeblasen. Und manche Mitarbeiter empfinden negative Nachrichten als persönliche Kritik. Wenn du dich aber davor drückst oder entschuldigst, dann verlierst du an Souveränität.

Hier ein paar Tipps, wie du souverän auftreten kannst:

Achte beim Reden auf Pausen

Manchmal reden wir, wenn wir aufgeregt und unsicher sind, viel zu schnell. Achte auf regelmäßige Pausen. Rede nicht ohne Punkt und Komma. Hab den Mut zur Stille.

Visualisiere deine Botschaft

Wenn du deine schlechte Nachricht mit einem Flipchart visualisierst, dann wird das Flipchart der Überbringer der schlechten Botschaft. So trennst du automatisch die Sachebene von der Beziehungsebene. Das macht es auch leichter für dich schlechte Nachrichten zu übermitteln. Beobachtungen haben nämlich gezeigt, dass 70 bis 80 Prozent der Menschen eine heikle Botschaft viel konstruktiver aufnehmen, wenn der Blickkontakt beim Überbringen gebrochen wird.

Klare Botschaften

Rede ja nicht um den heißen Brei herum, sondern bring die Botschaft kurz und präzise auf den Punkt. Wenn du deine Mitarbeiter im Unklaren über die Situation lässt, dann sind die Folgen: Flurfunkt, Phantasie wird angeregt und womöglicherweise wird Angst verbreitet. Und der Flurfunk kommuniziert nie in deinem Sinne.

Atme tief in den Bauch

Denk an deine Stimmlage: Wenn du mit hoher und piepsiger Stimme sprichst, dann wirkst du nicht souverän. Wenn du hingegen mit tiefer Stimme sprichst, dann wirkst du ruhiger und kompetenter. Das kannst du trainieren. Atme tief in den Bauch hinein statt in die Brust. Dann wird deine Stimmlage automatisch ruhiger und entspannter.

Nimm dir Zeit

Unangenehme Gespräche sollten nie zwischen Tür und Angel stattfinden, nur damit du sie schnell hinter dir hast. Wenn du genügend Zeit einplanst, dann zeigt das für Wertschätzung. Wenn die Entscheidung nur eine Person betrifft, dann besprich das auch nur unter vier Augen. Wenn mehrere Personen betroffen sind, dann ist ein Teammeeting sinnvoll. Es ist auch wichtig, dass schlechte Nachrichten so schnell wie möglich bekanntgegeben werden.

Verwende Ich-Botschaften

Sprich immer in Ich-Form und verwende keine komplizierten und verschachtelten Sätze, kein “würde, hätte, könnte, …”

Leg dir die ersten 5 Sätze gedanklich zurecht

Die ersten 5 Sätze sind entscheidend.

  1. Im ersten Satz teile deine Entscheidung klar und präzise mit.
  2. Im zweiten begründe deine Entscheidung.
  3. Im dritten nenne die wesentlichen Fakten.
  4. Im vierten äußere dein Bedauern bzw. Mitgefühl und
  5. Im letzten Satz gib Ausblick über die Zukunft – über mögliche konkrete Lösungsvorschläge und die erwartetenden Schritte. Aber kein “das wird schon wieder” oder “Kopf hoch!”

Auch wenn du an der Situation nichts ändern kannst, gib deinen Mitarbeitern das Gefühl, dass du ihre Situation verstehst. Auch wenn du nicht einverstanden bist und nicht derselben Ansicht bist. Aber du respektierst ihre Gefühle, ihre Wahrnehmungen und akzeptierst sie. Letztlich willst du ja, dass dein Gegenüber mit Würde und intaktem Selbstwertgefühl aus dem Gespräch geht.

In meinem Onlinekurs “Kommunikation für Führungskräfte” zeige ich dir wie du

  • wertschätzend Feedback gibst
  • klare Worte findest
  • schwierige Gespräche mit einem Leitfaden führst
  • selbstbewusst, klar und authentisch führst

Wenn du gleiche oder ähnliche Themen hast, dann begleite ich dich als als Coach & Mentaltrainerin. Ich bin kritisch-kreativer Sparringpartner in der Werteorientierung, Selbstreflexion und im Stress- und Energiemanagement.

Ich zeige dir, wie man neue Denkprozesse trainiert und mit Veränderungen besser umgehen lernt.

Wenn du Interesse an einem Coaching hast, schreibe mir eine Nachricht oder vereinbare einen Termin für ein unverbindliches Kennenlerngespräch.

Die Coachings finden online (Zoom oder Teams) oder auch in meinem Büro in der Reininghausstraße statt. Gerne komme ich auch in deinem Unternehmen (Graz, Graz-Umgebung & Voitsberg) vorbei.