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Warum Multitasking nicht funktioniert

Jeder redet von Multitasking. Unsere Arbeitswelt ist darauf ausgelegt: Computer, Instant Messaging, E-Mail, Handy und andere “produktive” Tools. Wir springen ständig zwischen ihnen hin und her. Eine E-Mail Schreiben, gleichzeitig telefonieren und nebenbei sich noch aufs nächste Meeting vorbereiten, schnell noch die Präsentation vorbereiten und natürlich der Kollegin noch bei einem Problem weiterhelfen. Beeindruckend wer das alles schafft, oder? In meinem Blogartikel verrate ich dir die Vorteile des Singletaskings und du bekommst von mir 10 Tipps für mehr Konzentration.

Multitasking bedeutet:

  • Durchführen von zwei oder mehr Aufgaben gleichzeitig
  • Hin- und Herwechseln zwischen den Aufgaben
  • Ausführen einer Reihe von Aufgaben in schneller Folge

Kennt ihr den Sägeblatt-Effekt?

Immer, wenn wir uns gerade wieder in unsere Arbeit vertieft haben, werden wir gestört. Es tritt der sogenannte Sägeblatt-Effekt ein. Wir brauchen dann immer wieder Anlaufzeit, um uns in unsere Arbeit hinein zu vertiefen. Dies kann das klingelnde Handy sein oder ein Telefonat, eine Benachrichtigung über ein eingegangenes Mail während wir an einer Tätigkeit arbeiten und uns versuchen zu fokussieren.

Wenn wir aber hingegen Singletasking nutzen, dh jedes Projekt bewusst „Task-by-Task“ angehen, können wir vielmehr produktiver sein.

Vorteile des Singletasking:

  • Singletasking spart Energie.
    Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe richten, dann benötigen wir weniger Energiereserven des Gehirns. Unser Kurzzeitgedächtnis profitiert ebenfalls, weil wir uns nicht ständig daran erinnern müssen, wo und bei welcher Aufgabe wir aufgehört haben. Das hilft dabei unser Energielevel aufrechtzuerhalten.
  • Singletasking verbessert die Leistungsbereitschaft.
    Studien haben gezeigt, dass es Leistungsvorteile hat, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf nur eine Sache lenken. Wenn wir eine Aufgabe nach der anderen erfüllen und unseren Fokus verstärken, dann setzen wir uns bewusst mit einer Entscheidung auseinander und können leistungsorientiert arbeiten.
  • Singletasking fördert die Selbstbeherrschung.
    Wenn wir Ablenkungen widerstehen, üben wir uns in Selbstbeherrschung. Singletasking stärkt uns, wenn wir internen oder externen Störungen nicht nachgehen.
  • Singletasking macht uns glücklicher.
    Wir haben das Gefühl ständig beschäftigt sein zu müssen. Wenn wir unsere volle Aufmerksamkeit aber den Dingen schenken, di euns Spaß machen, wie Zeit mit der Familie, Sport oder unsere Hobbys, dann sind wir glücklicher.
  • Singletasking verbessert unsere Kommunikation.
    Wir schenken einer anderen Person die volle Aufmerksamkeit und können somit effektiver kommunizieren.

10 Tipps für mehr Konzentration

  • Tipp 1 – Ausreichend Schlaf

Schlafmangel kann u.a. zu Konzentrationsschwierigkeiten führen.

  • Tipp 2 – Medienkonsum einschränken

Medienkonsum (Zeitung, Internet, Radio & TV) so gut wie geht einschränken.
Ziel ist es, deine Zeit sinnvoller zu nutzen. Frage dich öfter mal: Was würde ich tun, wenn ich die Zeit um die Hälfte reduzieren würde?

  • Tipp 3 – Bewegung

Ausreichend Bewegung und frische Luft sind gut für eine bessere Konzentrationsfähigkeit. Einen (achtsamer) Spaziergang kannst du zwischendurch immer wiedermal machen. Das hilft dir dabei, deinen Kopf zu “entleeren”

  • Tipp 4 – Spaß haben

Am leichtesten konzentrieren wir uns, wenn uns die Aufgabe Spaß macht. Die Kunst ist es, der Tätigkeit Spaß abzugewinnen. Und wenn es nur hinterher das gute Gefühl ist, dass man alles gut gemacht hat und mit sich zufrieden ist.
Reflexionsfragen, die dabei helfen können:

  • Wie sehe ich aus, wenn ich konzentriert bin?
  • Wie ist meine Konzentrationshaltung beim Sitzen?
  • Muss ich überhaupt sitzen oder kann ich vielleicht im Raum herumlaufen?
  • Wann fällt mir die Konzentration besonders leicht? Wann besonders schwer?
  • Tipp 5 – Arbeitsplatz aufräumen

Je aufgeräumter der Arbeitsplatz ist, desto leichter lässt sich die Konzentration aufs Arbeiten richten.

  • Tipp 6 – Externe Störungen

Externe Störungen, wie Fernseher, Musik oder Handy sind störend.

Deaktiviere Benachrichtigungen:

  • Benachrichtigungen für Applikationen am Handy deaktivieren
  • Benachrichtigungen für Emails deaktivieren
  • Tipp 7 – Mehr Anrufe, weniger Emails

Denkt mal darüber nach: In einem kurzen Anruf kann oftmals effizienter und in wesentlich kürzer Zeit Ungeklärtes geklärt werden, oder? E-Mails können in eine Art Chat unabsichtlich umfunktioniert werden.

  • Tipp 8 – Türschild „Bitte nicht stören“

Man kann auch vor die Tür ein Schild hängen „Bitte nicht eintreten, hier wird konzentriert gearbeitet.“

  • Tipp 9 – Timeboxing

Timeboxing ist eine Methode aus dem Zeitmanagement, in denen feste Zeitblicke (Timebox) für Aufgaben reserviert werden. Das können Minuten oder Stunden (manchmal auch Tage) sein.

  • Tipp 10 – Ablenkungsliste

Lege ein leeres Blatt Papier oder einen Block auf deinen Schreibtisch während deiner Arbeit
Beginne nun an einem Thema zu arbeiten und dich zu konzentrieren.
Jeder Gedanke oder jede Idee, die dir nun in den Sinn kommen und nichts mit deiner angefangenen Tätigkeit zu tun haben, schreibe auf diesen Zettel.
Am Ende der Zeit (wenn du Timeboxing machst) sieh dir die Liste noch einmal an und ordne die Gedanken und priorisiere sie später

  • Tätigkeiten, die ich noch erledigen muss
  • Ideen, die ich später noch benötige

Alle Arten von Entspannungsübungen sind auch gut für die Konzentrationsfähigkeit. Ideal ist es, wenn man vor Beginn einer Arbeitsphase auf einen entspannten Zustand achtet.

Wenn du mehr über Anspannung und Entspannung wissen willst, lies dir meinen Blogbeitrag “Entspannungsübungen für die Konzentrationsfähigkeit.” (Erscheint am 14. Februar 2022)

Wenn du gleiche oder ähnliche Themen hast, dann begleite ich dich als als Coach & Mentaltrainerin. Ich bin kritisch-kreativer Sparringpartner in der Werteorientierung, Selbstreflexion und im Stress- und Energiemanagement.

Ich zeige dir, wie man neue Denkprozesse trainiert und mit Veränderungen besser umgehen lernt.

Wenn du Interesse an einem Mentalcoaching hast, schreibe mir eine Nachricht oder rufe mich für ein unverbindliches Kennenlerngespräch an.

Die Coachings finden online (skype oder Teams) oder auch in meinem Büro in der Reininghausstraße statt. Gerne komme ich auch in deinem Unternehmen (Graz, Graz-Umgebung & Voitsberg) vorbei.

Ein Gedanke zu „Warum Multitasking nicht funktioniert“

  1. Great ideas Karin. Unfortunately, some of us are genetically disposed toward constant multi-tasking. It takes real concentration not to multi-task, even when doing something enjoyable. I also think that multi-tasking makes me more efficient.

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